Ilona Kálnoky wurde 1968 in der Steiermark geboren; sie lebt und arbeitet in Berlin.
Ilona Kàlnoky entwickelt seit längerem Arbeiten, die sie mit dem Begriff `substantial sculptures´ beschreibt. Die Künstlerin fügt der für sie wichtigen Thematik der Raumwahrnehmung eine weitere Komponente bei, die der emotionalen Ebene.
Dabei gilt ihr Interesse dem Umgang mit Material, mit dem die Künstlerin ein „Leibgefühl“ verbindet. Sie formt Kugeln aus Gips, wirft sie gegen die Wand, schnürt sie zusammen oder gießt Wachs in Formen. Jede Aktion oder Vermischung unterschiedlicher Materialien soll im Betrachter andere Empfindungen provozieren.
Die verunsichernde, bestätigende oder auch beruhigende Wirkung ihrer Werke sollen die Sinne des Betrachters anregen, seine Sensoren zu sensibilisieren und vor Abstumpfung zu bewahren. Der Prozess soll fragend nachvollzogen werden; so nähert man sich, dank des naturgegebenen Materials, dem Selbstverständnis seines eigenen Körpers, das in einer selbst-bewussten Körperlichkeit – im „Leibsein“ – mündet. Schon Ernst Blochs Satz charakterisierte diesen Prozess: „Ich bin, aber ich habe mich nicht. Darum werden wir erst.“